Entwicklung des Mietaufwands in der Bäckerei-Confiserie-Branche
Mietaufwand – Beständigkeit auf tiefem Niveau
Mit neuen Technologien und erhöhter Mobilität sowie der immer umfangreicher werdenden Qual der Wahl in vielen Belangen steigen die diversen Aufwände in den Betrieben der Bäckerei-Confiserie-Branche. Nicht so der Mietaufwand. Dieser bleibt für die Bäcker und Confiseure in einem angenehm entlastenden Bereich.
Schlägt sich der Bäcker oder die Confiseurin, der oder die einen Betrieb leitet, mit Mühe und Not finanziell durch, da Aufwand über Aufwand den Gewinn schmälern, so muss er oder sie sich wenigstens keine Sorgen aufgrund der Mietzinsen machen. Neben all den meist eher durchschnittlichen Neuigkeiten und Trends betreffend wirtschaftlicher Zahlen in der Bäckerei-Confiserie-Branche scheint die Entwicklung des Mietaufwands Anlass zur Freude und Zuversicht zu geben. Mindestens können Betriebsleiter, Bäcker und Confiseure wohl von dieser Seite Ruhe und Beständigkeit auf einem kostengünstigen Niveau erwarten.
Ende des Rückganges erreicht?
Im Jahr 2016 konnte anhand der Branchenkennzahlen betreffend die Mieten in Bäckerei- und Confiseriebetrieben vermutet werden, dass der Mietaufwand stagniert oder eventuell sogar wieder zunimmt. Doch entgegen dieser ersten Vermutung reduzierte sich der Mietzins für die Betriebe im 2017 weiterhin. Grund dafür sind die nach wie vor historisch tiefen Hypothekarzinse. Diese hinterlassen immer noch massive Spuren bei den Mieten.
Ebenfalls dürfte sich das Überangebot an Betrieben auf dem Markt auf die Mietzinsgestaltung der neu zu vermietenden Betriebe auswirken. Dadurch steigt auch die Chance, dass ein Neueinsteiger zu besseren Konditionen zu einem Geschäft kommt.
Tief ja, aber…
Nimmt man nun die Mieten in anderen Branchen, wie zum Beispiel die von gastronomischen Betrieben, so kann nach eingehender Analyse festgestellt werden, dass die Mieten in der Bäckerei-Confiserie-Branche im Vergleich eher tief sind. Hier gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass das Gross- und Kleininventar praktisch durchwegs im Eigentum des Mieters ist und die Betriebe somit sehr kapitalintensiv werden. Letzteres ist gerade für Jungunternehmer, Neueinsteiger und Start-Ups nicht gerade einfach zu stemmen.

Mietkosten nach wie vor im Sinkflug
In den letzten fünf Jahren sind die Mietkosten über alle Betriebe hinweg um total zwischen 0,4 bis 1,8 Prozent vom Umsatz gesunken. Am wenigsten von Mietzinssenkungen betroffen sind Bäckerei-Confiserie-Betriebe mit Handelswaren – von 2016 zu 2017 gab es keine Änderungen und die Mieten stagnierten hier auf 3,8 Prozent vom Umatz. Bei solchen Unternehmen sind die Mietaufwände also ohnehin schon sehr gering im Vergleich zu anderen Betrieben.
In Bäckerei-Confiserien mit Filiale konnten, nach einem kontinuierlichen Rückgang seit 2014, im Jahr 2016 eine Steigerung der Mietkosten von 0,2 Prozent des Umsatzes festgestellt werden. Bereits ein Jahr später im 2017 allerdings sind die Mieten in besagten Betrieben wieder gesunken – um 0,3 auf 6,1 Prozent.
Aufmerksam vorausschauen und agieren
Da die Hypothekarzinsen japanischen Verhältnissen gleichen und sich somit auf einem so tiefen Niveau bewegen wie noch nie zuvor, stehen die Chancen nicht schlecht, dass dies auch in den kommenden Jahren so bleibt. Trotzdem sollten sich Bäckerei-Confiserie-Betriebe nicht zu sehr darauf verlassen, denn in der Marktwirtschaft gilt: Vorausschauen ist besser als nachsehen. Denn es besteht – wie Erfahrungen gezeigt haben – die Gefahr, dass die Liegenschaftspreise durch die extrem tiefen Zinsen erneut in die Höhe gejagt werden könnten.
Daher lohnt es sich, die Branche sowie das betriebseigene, individuelle Konzept und die Unternehmensstrategie im Auge zu behalten und abzugleichen, beziehungsweise diese immer wieder zu überprüfen und allenfalls anzupassen. Analyse, Planung und Beratung, wie sie die SBC Treuhand AG ihren Kundinnen und Kunden anbietet, sind heute noch mehr denn je überlebenswichtig. So wichtig, dass hoffentlich dank entsprechender Massnahmen, der Erfolg nicht ausbleibt. Denn der gehört, wie die Kirsche auf jedem Stück einer Schwarzwäldertorte, unbedingt dazu.