Seit En­de Fe­bru­ar 2022 führt Russ­land ei­nen An­griffs­krieg ge­gen die Ukrai­ne. Die Welt hält un­gläu­big den Atem an. Nach der schwe­ren CO­VID-19-Pan­de­mie folgt gleich die nächs­te schwe­re Kri­se und dies Mit­ten in Eu­ro­pa. Die Welt­märk­te spie­len ver­rückt, die Roh­stoff­prei­se stei­gen und die all­ge­mei­ne Lie­fer­knapp­heit hat sich seit­her noch ver­schärft, was die In­fla­ti­ons­spi­ra­le wei­ter­dre­hen lässt. Die Zen­tral­ban­ken sind ge­zwun­gen Ih­re Geld­men­gen zu re­du­zie­ren und he­ben das Zins­ni­veau zum Teil be­trächt­lich an. Die Zeit der Ne­ga­tiv­zin­sen ist vor­bei. Zu­dem ver­schärft die Ukrai­ne-Kri­se die Si­tua­ti­on rund um Roh­öl- und Gas­lie­fe­run­gen aus Russ­land, was die En­er­gie­prei­se mas­siv stei­gen lässt.

Die Aus­wir­kun­gen sind bei vie­len Be­trie­ben spür­bar, die Her­aus­for­de­run­gen bei den Bä­cke­rei­en zahl­reich. Es fehlt an qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal, die Ein­kaufs­prei­se stei­gen und die En­er­gie­kri­se lässt die künf­ti­gen Strom­prei­se zum Teil förm­lich explodieren.

Bei der gros­sen Mehr­heit zeig­te sich nach Ab­schluss des Be­richts­jah­res 2021 fol­gen­des Bild: Der Brut­to­er­folg I (Um­satz mi­nus Wa­ren­ein­kauf) ging bei al­len Be­triebs­ty­pen klar zu­rück. Die Ein­kaufs­prei­se stie­gen schon ge­gen En­de 2021 und die­ser Trend setz­te sich auch im Jahr 2022 wei­ter fort, resp. ver­schärf­te sich so­gar. Eu­ro­pa ver­zeich­net mo­men­tan re­kord­ho­he In­fla­ti­ons­ra­ten. Auf­grund des Fach­kräf­te­man­gels und den vie­len Fluk­tua­tio­nen aus der CO­VID-19 Pan­de­mie stie­gen auch die Per­so­nal­kos­ten in prak­tisch al­len Be­trie­ben, was die Mar­gen zu­sätz­lich sin­ken liess.

Wäh­rend länd­li­che Be­trie­be eher von der CO­VID-19 Pan­de­mie pro­fi­tie­ren konn­ten, trifft die neue Si­tua­ti­on al­le Be­trie­be in et­wa gleich. Preis­an­pas­sun­gen sind un­um­gäng­lich, für ei­ni­ge Be­trie­be kann es im kom­men­den Win­ter 2022/23 mit den neu­en En­er­gie­prei­sen eng wer­den. Die Her­aus­for­de­run­gen sind zahl­reich. Am En­de be­stimmt der Kon­su­ment. Es wird sich zei­gen, wie­viel er für die Bach­wa­ren der lo­ka­len Bä­cke­rei­en zu zah­len be­reit ist.

Sämt­li­che nach­fol­gen­de Kenn­zah­len in un­se­rem Branchen­ver­gleich sind im­mer mit dem kal­ku­la­to­ri­schen Un­ter­neh­mer­lohn aus­ge­wie­sen, wo­durch die Ein­zel­fir­men und die ju­ris­ti­schen Per­so­nen bes­ser ver­gleich­bar werden.

Broschüre_Branchenvergleich_2022-23_A4_d

SBC Treu­hand AG
Mar­kus Künzli
Di­rek­tor, dipl. Wirtschaftsprüfer